Kroatien Juni 2013

Von KROATIEN träumten wir schon lange - dieses Jahr wollten wir uns endlich mal in diesem Land etwas umsehen. Wir haben uns für den Hinweg die Route via Flüelapass und Reschenpass durchs Südtirol und die beeindruckenden Dolomiten bis nach Cortina d'Ampezzo. Dass unser Kochherd schon am ersten Tag streikte, ärgerte Dani und freute hingegen Brigitte...schliesslich soll Kroatien ein Land mit feiner Gastronomie und guten Weinen sein ;-)! 

Istrien

Wir empfanden die Küste von Istrien als sehr touristisch. Dies war auch der ausschlaggebende Grund, dass wir schon früh das schöne Hinterland erkunden wollten. Wir trafen pittoreske Bergdörfer an sowie Orte für Aussteiger und Künstler (Motovun, Buzet, Buje, Groznjan). Aufgefallen ist uns, dass alle Dörfer wunderschön herausgeputzt waren, oft geschmückt mit Blumen und Pflanzen in Töpfen vor den Eingängen und den Fenstern. Vielerorts sieht man gemächliche Bewohner vor ihren Häusern zusammensitzen und reden. Wir haben an den Strassen sympathische Verkäufer angetroffen, welche Obst, Gemüse, Pilze, Honig und vieles mehr angeboten haben. Wir haben uns gleich mit dem Wichtigsten eingedeckt und waren unheimlich erstaunt über die niedrigen Preise! In Weinstuben konnten wir hervorragenden einheimischen Wein probieren und auch diesen Vorrat gleich für die Weiterreise aufstocken. Typisch für Weisswein ist die Malvasier Traube, für Rotwein die Refosco Traube. Rund um die Dörfer finden wir lebhafte Landwirtschaft. Auch das Auffinden von Trüffeln ist eine beliebte Beschäftigung. Unser Lager schlagen wir mitten im Weiler "Katun" /Baderna bei Olivenbauer "Pino" vor dem Haus auf. In einer feinen Konoba (Landgasthof) geniessen wir ein herrliches  Abendessen .

 

 

Insel Cres

Wir besuchen das schöne Hafenstädtchen Mali Losinj. Die kleinen familiären Campingplätze muss man etwas suchen. Wie zum Beispiel „Baldarin“ bei Punta Kriza, welches uns sehr gut gefallen hat. Freikörperkultur ist sehr beliebt in Kroation und nimmt oft einen Grossteil der Campinganlage ein. Die beiden Anlagen sind aber meistens getrennt und gut markiert.

 

 

Insel Krk 

Die Empfehlung eines Arbeitskollegen verschlägt uns an die Ostseite der Insel. Genauer gesagt nach Stara Baska. Diesen Teil empfinden wir als sehr rau und steinig. Einer Mondlandschaft nicht unähnlich. Wir erwischen auch einen wolkenlosen, sonnigen Tag der die Hitze unerträglich macht. Es sind kaum Badegäste am Meer anzutreffen. Alle suchen sich einen überdachten Platz, um der Sonne aus dem Weg zu gehen. Allein der Gang an das Wasser ist ohne Schuhwerk nicht zu meistern, da  man sich unterwegs die Füsse an den heissen Steinen verbrennt. Vrbnik: Nettes Städtchen mit schönen Gassen und Blumen verzierte Eingängen.  Gemütliche Weinbars und schattige Plätzchen zum Verweilen.

 

 

Plitvicer Seen:

Der Drehort vieler Winnetou Filme. Kaskadenförmig angeordnete Seen mit tollen Wasserfällen. Alles ist mitten im Wald gelegen. Glasklares  Wasser mit Fischen. Überall fliegen Libellen und Schmetterlinge umher. Viele einladende Wanderung um die Seen, über unzählige Holzstege. Meist hat es viele Touristen an den Sammelpunkten, wie die Anlegestellen der Fährboote, der Haltestellen der kleinen Zugverbindung und den Raststellen. Wer sich aber Zeit nimmt etwas zu Wandern, ist schnell für sich und kann in Ruhe die Schönheiten dieses Nationalparks geniessen.

 

 

Nationalpark Paklenica

Das Kletterparadies schlecht hin. Es hat über 400 professionell ausgeschilderte Kletterrouten an den imposanten Kaststeinwänden entlang der Schlucht. Tolle Wanderungen. Von einfachen bis sehr schwierigen Routen. Die Auswahl an 150 Touren ist riesig. Es ist schön schattig im Tal, überdeckt von wunderschönen schattenspendenden Buchen.  Doch überaus sonnig und heiss, sobald man weiter hinauf auf das Felsplateau steigt für längere Wanderungen. Anzutreffen sind verlassene Dörfer, Schutzunterstände und kleine bewirtschaftete Verpflegungshütten. Ab und an trifft man auch Einheimische an, welche die seit Jahren verlassenen Dörfer ihrer Familien wieder mit Leibeskräften instand stellen. Ein sehr informatives Gespräch konnten wir mit einer netten Lehrerin auf Englisch führen, die uns erzählt, dass leider viele jungen Leute kein Interesse mehr zeigen, die alten traditionellen Dörfer in den Bergen wieder aufzurichten und den Älteren oft die Kraft fehlt, die schweren Geräte und den Proviant in die Berge zu schleppen. Denn mehr als nur Saumpfade und schmale grobsteinige Bergwanderwege gibt es nicht.

 

Insel Pag

Wir treffen gegenüber dem kleinen Dorf Zubovici einen Campingplatz an, welcher das „Wildcampen“ erlaubt. So suchen wir uns auf einer kleinen Anhöhe ein schönes Plätzchen für die Nacht. Wir erleben eine wunderschöne Nacht mit unzähligen Sternen und einem prächtigen Vollmond. Auf dem Weiterweg decken wir uns mit Pager Käse ein. Eine Spezialität die aus der Milch der kleinwüchsigen, freilebenden Schafen gewonnen wird, die auf der Insel leben. Das besondere Aroma des „Paški Sir“ wird durch mehrere Faktoren beeinflusst: Da auf dem Karst- Untergrund der Insel Pag nur wenig Gras wächst, ernähren sich die ca. 28.000 Schafe vor allem von wildwachsenden und salzhaltigen Kräutern.

 

Halbinsel  Murter

Verwöhnt von der Entdeckung des ersten „Wildcampingplatzes“  suchen wir weitere kleine Plätze zum Verweilen aus. Fündig werden wir beim Ort Betina auf dem Campingplatz „Kosirina“. Der Platz sticht uns auf der Fahrt über die Halbinsel ins Auge. Die Suche nach einem geeigneten Plätzchen fällt nicht leicht. Die schöneren Plätzchen sind meist von „Dauermietern“ besetzt und von den vielen Nudisten auf der „Nachktseite“ werden wir argwöhnisch beobachtet. Beim Rumkurven werden wir von einem Pärchen angehalten. Es stellt sich heraus, dass es Schweizer sind, welche uns natürlich am Nummernschild erkannt haben. Sie offerieren uns ihren Platz ab dem späteren Nachmittag, da sie am Abend weiterziehen möchten. Wir sind begeistert, alsbald wir den Stellplatz sehen. Der Platz liegt an der Sonnenseite, direkt am Wasser, mit eigener kleiner Privatbucht. Es wird ein Lieblingsplatz dieser Reise. Etwas chaotisch wird es dann bei der Reservierung und Zahlung des Platzes. Kaum haben wir den freien Platz bezogen, kommt auch schon ein „inoffizieller“ Platzanweiser, der behauptet, der Platz sei schon vergeben. Wir merken schnell, dass er mit freien Plätzen Geld machen will. Wir bleiben stur und suchen die „offizielle“ Platzvermietung auf. Dies ist nicht so einfach, da der Camping nicht direkt eine eigene Rezeption hat. Wir werden aber fündig und zahlen die gewünschte Miete und kehren dann erleichtert zurück.

Wir bleiben zwei Nächte und verbinden den Aufenthalt noch mit einem netten Abendspaziergang entlang der Küste, bis zu einem kleinen Restaurant, wo wir herrlichen Fisch schlemmen.

 

Sibenik

Die Stadt besitzt eine schöne Kathedrale Namens „Sveti Jakov“, mit weltbekannten Sandsteinskulpturen rings um das Gebäude.

 

Trogir

Schönes mittelalterliches Zentrum mit vielen kleinen Gassen. Im Hafen steht eine alte Wehrburg.

 

Zadar

Wie schlendern durch den schönen, mit Blumen geschmückten Park. Die fünf Brünnen (Pet Bunari) erbaut als Trinkwasserquelle während der Belagerung der Türken im 16. Jahrhundert, ist ein sehr schönes Motiv.

 

Motovun

Ein letzter Abstecher in Istrien und der Besuch des schönen Dorfes Motovun. Wir geniessen die Aussicht am Fusse des Hügels, auf welchem das stolze Dorf Motovun tront.

 

Heimweg

Über Triest fahren wir Richtung Como und suchen den Zeltplatz bei Sorico am Comersee, auf welchem unsere Freunde Benny und Hildi seit Jahren ihren Wohnwagen stehen haben. Nach intensiver Hilfe über Telefon, finden wir auch den genannten Ort und können einen schönen Abend mit den Beiden verbringen. Am nächsten Morgen gibts die ersten Versuche im Stand-up Paddling auf dem kalten Comersee und am frühen Nachmittag gibts nochmals einen letzten Härtetest für unser Camperli über den Splügenpass zurück in die Schweiz einreisen.