Nächstes Ziel ist das geschichtsreiche Dawson City und wir fühlen uns ganz schnell ins 18. Jahrhundert zurückversetzt. Viele Gebäude sind originalgetreu erhalten und die Strassen sind immer noch aus Sand. Auf einer geführten Stadttour dürfen wir viele unterhaltsame Geschichten hören und als Abschluss gönnen wir uns ein Schlummerbier im berühmten Downtown Hotel. Die Weiterfahrt auf dem Top of the World Highway ist ein weiteres unvergessliches Erlebnis, welch wunderschöne und eindrückliche Gegend! Da gehört ein Kaffee- und Kuchenstopp in Chicken natürlich dazu. Mit dem Government Campground West Fork haben wir wieder mal riesiges Glück und am Abend können wir direkt von unserem Plätzchen eine grosse Moose-Kuh beobachten, welche wonnig im Tümpel steht und genüsslich Grass mampft und nach einer halben Stunde(!) grunzend und gesättigt von dannen zieht. Genial! Nachts fiel das Thermometer auf -2°, Brigittes Schlafsack ist der Kälte nicht gewachsen und wir sind sehr dankbar für die Heizung im Camper. Wenn sich am Morgen aber die wunderschöne Alaskasonne zeigt, ist alles wieder in bester Ordnung. Die Fahrt Richtung Norden eröffnet uns einen grandiosen Ausblick auf Schneeberge, farbige Wälder und einen knutschblauen Himmel – wunderbar. An den Tangle Lakes dann endlich der grosse Moment: Dani zieht eine RIESIGE Forelle aus dem See! Brigitte staunt Bauklötze und der Menuplan wird für die nächsten Tage umgestellt – Fisch, Fisch und nochmals Fisch... Schon zuhause haben wir uns auf den Denali N.P. gefreut, endlich sind wir dort. Leider haben wir Wetterpech und so regnet es fast pausenlos. Da es im Park nicht erlaubt ist, mit dem eigenen Auto zu fahren, nehmen wir den Parkbus zum Wonderlake und versuchen durch die angelaufenen Scheiben doch etwas von der Gegend aufzunehmen. Der Busfahrer hat ein Adlerauge und zeigt uns unterwegs viele Bären, Caribous und Schneehühner. Nachdem es am nächsten Morgen wieder Sturzbäche vom Himmel regnet, beschliessen wir, einen Tag früher als geplant abzureisen. Wir können uns mit den mit Menschen vollgepackten Parkbussen nicht wirklich anfreunden und sind froh, bald wieder individuell und unabhängig reisen zu können. Ein spontaner Umweg über den Hatcherpass belohnt uns mit einer famosen Aussicht und schöner alpinen Gegend. Bei einem Zwischenstopp in der Gallerie von Sylva Albino bekommen wir einen sehr interessanten Einblick vom Leben in Alaska. An unserem zweitletzten Reisetag treffen wir in Palmer zufällig auf die grösste Alaska State Fair und das lassen wir uns natürlich nicht entgehen! Live Music, all die vielen Leute, der grösste Blumenkohl, die schönste Kuh – und wir mitten drin! Wir übernachten am Eklutna Lake nahe von Anchorage, nach einem schönen Spaziergang am See geht’s am nächsten Tag etwas wehmütig zurück nach Anchorage. Autoputzen, Packen und dazu wird Dani auf dem Campingplatz missioniert, dann geht’s zum Flughafen. Wir wollen es nicht glauben – unsere langersehnten vier Wochen sind schon vorbei! Aber schön wars...