Die letzte Etappe unserer Neuseelandreise bringt uns in den Norden. Es ist wunderbar grün und wir finden immer wieder wunderschöne Plätzchen am Meer zum Campieren. Stundenlang spazieren wir den Stränden entlang, sammeln Muscheln und füllen unsere Lungen mit der feinen Meeresluft. Ab und zu müssen wir auch ein wenig seufzen; wir müssen uns langsam aber sicher mit dem Gedanken beschäftigen, dass unser grosses Abenteuer in schnellen Schritten dem Ende zugeht. Einerseits freuen wir uns natürlich auf das Wiedersehen mit unseren Familien und Freunden zuhause, andererseits müssen wir uns aber von dem ach so herrlich freien Leben verabschieden. So geniessen wir jeden Tag hier in Neuseeland ganz bewusst und lassen es uns gut gehen. Wir gehen nochmals auf einen Tauchtrip, die Poor Knights Islands sind berühmt für ihre Vielfalt von Fischen und wir schwimmen durch viele Schluchten und Höhlen; das war eindrücklich. Am nächsten Tag finden wir einen kleinen Campground und parkieren unseren Van direkt am Meer. Abends dürfen wir bei unseren Nachbarn ein Glas Wein trinken, schönen Gitarrenklängen lauschen und spannende Gespräche führen. Dani darf sich am nächsten Tag das Kajak von unseren neuen Freunden ausleihen und erkundet die vielen kleinen und versteckten Buchten. Etwas später bekommen wir Besuch von Delphinen und dürfen imposante Sprünge und allerlei Showeinlagen bewundern – wir sind hin und weg! Schweren Herzens verlassen wir am nächsten Morgen dieses kleine Paradies und ziehen weiter Richtung Norden. Die herrliche Gegend der Bay of Islands beeindruckt uns sehr und in Waitangi lernen wir viel über die Maori-Kultur und Kunst, erleben einen der berühmten Kriegstänze und bewundern die wunderschönen Schnitzereien in den heiligen Marae (Versammlungshaus). Ein paar Kilometer weiter finden wir das Denkmal der „Rainbow Warrior“, das Greenpeace-Schiff, welches vom französischen Geheimdienst bombardiert wurde, weil es gegen die Atomversuche im Südpazifik protestierte. Später erreichen wir das Cape Reinga und befinden uns ganz im Norden Neuseelands. Auf einer Wanderung zur Te Werahi Beach finden wir den kleinen Pinguin, der ziemlich verloren im Sand sitzt. Wir hoffen, dass ihm nichts fehlt und er bald sein Plätzchen findet. Und dann geht’s definitiv zurück nach Coromandel; wir haben unsere Runde beendet. Ein kurzer Stopp bei der Hot Water Beach, wo man sich ein Loch in den Sand buddelt und dort ein heisses Bad nehmen kann und danach ein Spaziergang zur Cathedral Cove, wo wir imposante Felsformationen bewundern und nochmals unseren Fotoapparat heiss knipsen. Dann müssen wir uns endgültig von unserem fahrenden Heim der letzten drei Monate verabschieden. Die letzte Nacht im Büssli ist nochmals aufregend; es blitzt und donnert und wir werden kräftig durchgeschüttelt. Am nächsten Tag geht’s per Shuttlebus nach Auckland, unterwegs fahren wir durch flutende Bäche – das Unwetter von letzter Nacht führte zu grossen Überschwemmungen - und es ist nochmals für Action gesorgt. Es fällt uns sehr schwer, von Neuseeland Abschied zu nehmen. Dieses Land mit seinen netten und lockeren Leuten, der famosen Natur und all der Vielfältigkeit hat uns super gut gefallen und sehr fasziniert. Von Auckland aus fliegen wir am 29. April zu unserer letzten Reisestation, nach Rarotonga, Cook Island. Der nächste Beitrag kommt aus dem Paradies!