Mit dem Segelschiff von Kolumbien über die San Blas Inseln nach Panama

Anstatt eines Fluges von Cartagena nach Panama City wählen wir den Seeweg und haben uns für einen Segeltörn auf der Koala 2 angemeldet. Voller Vorfreude aber auch etwas nervös treffen wir am Hafen ein und lernen unsere Reisegefährten für die nächsten 5 Tage kennen. Sieben Australier und zwei Mädel aus Holland, allesamt ein gutes Stück jünger und unbeschwerter als wir.... Aber der erste Eindruck ist gut, das passt!

 

Fabian, unser Kapitän zeigt uns sein Boot und wir nisten uns auf engstem Raum ein. Um Mitternacht wird abgelegt und entlang der eindrücklichen nächtlichen Wolkenkratzer-Licht-Kulisse von Cartagena tuckern wir auf’s offene Meer. Die nächsten 40 Stunden begleitet uns eine rauhe See und wir alle werden gründlich auf Seetauglichkeit geprüft. Wir glänzen dabei nicht wirklich und bleiben die meiste Zeit in unserer Koje in der Nähe der Toilette...

 

Dann aber erreichen wir die wunderschönen San Blas Inseln und die Strapazen sind schnell vergessen. Wir sind im Paradies angekommen! Die Inselgruppe San Blas besteht aus 365 Inseln und wird von den Kunas bewohnt. Diese indigene Volksgruppe ernährt sich vor allem vom Fischfang, Kokosnüssen und Kunsthandwerk. In den kommenden drei Tagen legen wir immer wieder vor neuen Inseln an und verbringen die Zeit mit Schnorcheln, Faulenzen und Spaziergängen auf den Inseln.

Auch kulinarisch werden wir sehr verwöhnt; frischer Hummer, BBQ am Strand und Pancakes zum Frühstück – besser geht’s nicht. Abends sitzen wir bis spät in die Nacht hinein auf dem Deck, bewundern den fantastischen Sternenhimmel, trinken ein Glas Wein und erzählen Geschichten.

Die Tage gehen viel zu schnell vorbei. Mit Wehmut steigen wir von Board und verabschieden uns von unseren neuen Reisefreunden. Gerne wären wir noch ein paar Tage in Mitten dieser traumhaften Inseln geblieben aber irgendwie sind wir trotzdem auch froh, wieder festen Boden unter den Füssen zu haben und auch der Enge des Schiffes zu entkommen. Auf jeden Fall war es ein wunderbares Erlebnis und ein eindrücklicher Weg nach Zentralamerika!