Chile nördliche Küstenregion

In San Pedro de Atacama überqueren wir die Grenze nach Chile just am Nationalfeiertag und so finden wir uns mitten im Feiertrubel; was für ein Willkommen! Und dazu 25 Grad, einfach herrlich. Das kleine, sehr touristische und lebhafte Städtchen gefällt uns gut und wir bleiben ein paar Tage und geniessen mal wieder warme Duschen, Pisco Sour und morgens ein frisches wunderbares Baguette. Auf der Weiterreise zieht es uns ans Meer und wir fahren der wunderschönen Küste entlang Richtung Süden. Hier gibt’s bekannte Surfspots und wir bewundern die grossen Könner, welche trotz kühlen Temperaturen stundenlang auf DIE Welle warten und auf dieser dann gekonnt tanzen.

Der Nationalpark Pan de Azucar fasziniert uns mit wunderschönen Buchten und Stränden, wir erkunden das Gebiet zu Fuss und erfreuen uns an den schönen Frühlingsblumen, Kakteen und Pelikanen.

Weil kurz zuvor ein Tsunami auf die Küste traf, waren einige Abschnitte noch gesperrt und so hat uns ein kleiner Umweg ins Inland ins Valle del Encanto geführt. In diesem kleinen Tal konnten wir gut erhaltene Felsenzeichnungen der Urbevölkerung Molle bestaunen und durften dort auch auf einem hübschen Plätzchen übernachten. Das war ein kleines Privileg und wir haben dies als Schweizer unserem Roger Federer verdanken, da der Ranger ein grosser Fan von ihm ist.

Das Valle Colchagua verführt uns mit gutem Wein, wir besuchen einige Weingüter und dürfen wunderbaren Wein degustieren. Unser Dilemma, danach nicht noch viele Kilometer zum nächsten Campingplatz fahren zu müssen, löst der sympathische Francisco, welchen wir gerade bei einer Degustation kennengelernt haben, spontan und organisiert uns einen Übernachtungsplatz mitten in einem Weingut. Einmal mehr sind wir baff von der Gastfreundschaft!

Je weiter wir südwärts fahren, je mehr stellen wir fest, dass wir saisonal noch etwas zu früh unterwegs sind; viele Campingplätze sind noch geschlossen und nachts ist es doch noch ziemlich kühl. Auf einer Wanderung stapfen wir durch hohen Schnee und haben grosse Mühe, die Wegmarkierungen zu finden. So entschliessen wir uns spontan, einen „kleinen“ Abstecher von 1200 km nach Argentinien zur Peninsula Valdés zu machen, dort ist gerade die beste Zeit um Wale mit ihren Jungen beobachten zu können. Dazu überqueren wir den Paso de Icalma und treffen noch auf Schneefelder und winterliche Bedingungen, trotz der wunderschönen Gegend lädt es noch nicht wirklich zum Übernachten ein... unser Camperli hat viele Stunden zu tuckern und tut dies ohne zu murren.